Kleine Anleitung zum Heizen

Haben Sie endlich Ihren neuen Ofen, dann wollen Sie ihn bestimmt so schnell wie möglich ausprobieren. Beim Heizen sollten Sie aber einige Regeln beachten, ganz besonders beim ersten Mal, damit ihr Ofen so richtig loslegen kann und sich und Ihnen gut einheizt!

Die Erstinbetriebnahme
  • Neu gesetzte Kachelöfen und ausgemauerte Heizeinsätze müssen vor Heizbetrieb austrocknen. Dies erreicht man, indem man die Luftschieber bzw. die Feuerraumtür öffnet.
  • Je nach Ausführung kann nach ca. 2 Wochen mit dem Trockenheizen begonnen werden. Das beim Aufbau verwendete Wasser entweicht dann in Form von Dampf durch den Schornstein. Dieser Vorgang muß langsam vonstatten gehen, deshalb muß das Trockenheizen mehrmals wiederholt werden. Von Mal zu Mal können Sie die Heizleistung steigern. Aber Vorsicht: Zu schnelles Trockenheizen kann den Ofen zerstören!
  • Jedes Heizgerät, das fabrikneu in Betrieb genommen wird, verursacht kurzzeitig eine Geruchsbildung, da bei entsprechender Temperatur die verwendete Farbe ausdünstet. Bitte öffnen Sie die Fenster, damit der Aufstellraum gut gelüftet wird.
  • Vor Inbetriebnahme ist auf die richtige Einstellung des Brennstoffwählers (falls vorhanden) zu achten. Ist eine Anheizklappe oder ein Anheizschieber vorhanden, sind/ist diese/r zu öffnen. So wird der Weg der Heizgase zum Schornstein verkürzt, die Auftriebskraft des Schornsteines beschleunigt und der erforderliche Zug hergestellt.
  • Auf den Feuerraumboden bzw. die Roste wird kleinstückiges Holz gelegt und angezündet (z.B. mit Zündwürfeln). Das Holz muß nun gut durchbrennen, um eine ausreichende Grundglut für das einwandfreie Fortheizen zu bilden. Nun können Sie nach Bedarf Holz nachlegen. Ist das Feuer gut angebrannt, können Sie Anheizklappe oder Anheizschieber wieder schließen.
Was Sie beim Heizen noch beachten sollten
  • Generell sind immer die spezifischen Bedingungen und Eigenschaften ihrer Feuerstätte zu beachten, deshalb ziehen Sie Ihre Bedienungsanleitung zu Rate
  • Ob eine Feuerstätte umweltschonend oder umweltbelastend wirkt, hängt in starkem Maße von ihrer Bedienung ab
  • Zündwürfel eigenen sich in der Regel besser zum Anheizen als Papier
  • Verwenden sie nur naturbelassenes Holz
  • Pappe, Müll, Spanplatten, lackiertes Holz usw. sind nicht erlaubt
  • Das Holz muß unbedingt trocken sein; feuchtes Holz brennt nicht richtig, entwickelt Rauch und Gestank
  • Rundholz sollte nach Möglichkeit mindestens einmal aufgespalten sein
  • Nachlegen sollten sie erst wenn das Feuer bis zur Glut heruntergebrannt ist
  • Öffnen sie die Tür zur Befüllung langsam, damit kein Rauch austritt

Grundsätzlich ist der Brennstoff Holz nur bedingt regelbar. Die immer noch weit verbreitete Meinung, durch Drosselung der Luftzufuhr den Abbrand verlängern zu können ist bei Holz falsch. Hierbei würden nur große Mengen unverbrannter Gase entweichen.
In begrenztem Umfang kann mit der Menge und der Größe der Holzstücke die Leistung beeinflußt werden, d.h. z.B große Holzstücke brennen im Verhältnis langsamer ab als kleine.